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Zahnarztpraxis sucht Nachfolge: Ein Markt im Wandel

Zahnarztpraxis sucht Nachfolge: Ein Markt im Wandel 1200 800 GPNZ DentalPartner

Original Artikel: www.dup-magazin.de

In den nächsten fünf Jahren stehen mehr als 20.000 Zahnarztpraxen vor der Herausforderung, einen Nachfolger zu finden. Dieser nachhaltige Strukturwandel betrifft Politik und Gesellschaft. Dr. Dirk Hickert und Dr. Raphael Clemm von GPNZ Dentalpartner beschreiben die Lage als dringend und zunehmend schwierig.

Dirk Hickert, CEO von GPNZ Dentalpartner, hebt die wachsende Bedeutung der Versor­gungssicherheit in Deutschland hervor: „Traditionelle Modelle der Praxisnachfol­ge stoßen aufgrund verschiedener Faktoren an ihre Grenzen. Seit dem Inkrafttreten des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes im Juli 2015 entstanden medi­zinische Versorgungszentren (MVZ) als alternative Betreibermodelle, oftmals durch Investoren getragen.“ Diese könnten die Lücken füllen, die durch fehlende individuelle Nachfolgen und veränderte Präferenzen der jungen Zahnmedizingeneration entstehen.

Doch Hickert warnt: „Wie leider zu oft heutzutage in Deutschland, stehen ideologische politische Einflussnahmen vor einer Analyse der Fakten und einer nachhaltigen Entwicklung im Interesse der Gesellschaft. Ohne eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Interessengruppen und Wirt­schaft droht eine kritische Situation. Wir laufen in ein Strukturproblem, wenn wir nicht andere Beschäftigungsverhältnisse und unternehmerische Modelle für die zahnärztliche Versorgung in Deutschland abbilden.“

Dr. Dirk Hickert, CEO – Managing Director

Zahnarztpraxis in ländlichen Regionen: Neue Wege gehen

GPNZ Dentalpartner zeigt, dass es verantwortungsvoll geht. Statt nur auf Expansion in Metropolen wie Berlin, Ham­burg oder Frankfurt zu setzen, konzen­triert sich der Verbund auch auf ländliche Regionen und die Speckgürtel um Ballungszentren. Dr. Raphael Clemm, CMO von GPNZ Dentalpartner, erklärt, dass die Nach­folgesuche hier besonders schwierig ist, obwohl das Patientenaufkommen und die Nachfrage nach Quali­tät hoch sind. „In diesen Gebieten gibt es Praxen, die keinen Nachfolger finden, aber der Bedarf an guter zahnmedizinischer Versorgung ist enorm“, sagt Clemm.

Das Geschäftsmodell basiert auf der Übernahme von Zahnarztpraxen, die weiterhin unter ihrem ur­sprünglichen Namen betrieben werden und Teil eines Verbundes werden. „Der Eigen­tümerwechsel wird im Impressum und auf Briefköp­fen kenntlich gemacht, ohne den Patientenstamm oder das Praxiskonzept stark zu verändern. Auch ist uns wichtig, dass der ehemalige Praxisinhaber für zwei bis vier Jahre an Bord bleibt, was den Patienten Kon­tinuität bietet“, betont Clemm.

Recruiting im Vordergrund

Ein zentrales Element ist die Un­terstützung der übernommenen Praxen in Bereichen wie Recruiting, IT/Digitalisierung und Marketing. Ein Team von Fachleuten entlastet die Zahnarztpraxen, sodass Zahn­ärzte sich auf die Behandlung konzentrieren können. Clemm: „Besonders das Recruiting stellt viele Praxen vor Her­ausforderungen. GPNZ Dentalpartner übernimmt die Vorauswahl von Bewerbern, führt Interviews und erstellt Verträge. Wer von den Bewerbern das Rennen macht, entschei­den aber die Praxen.“

Ein weiterer Vorteil ist die Möglich­keit für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte, erfolgreich in einer Praxis Karriere zu machen. Hickert betont, dass heutzutage der zahnärztliche Nachwuchs überwiegend weiblich ist und daher auch andere Anforderungen an die Lebensgestaltung bestehen. Zahnmediziner können mit modernster Ausstattung und ohne hohe Schulden ihre Laufbahn in einer Praxis entwickeln. „Unser Modell ist einfach eine attraktive Alternative“, ist Clemm überzeugt.

Dr. Raphael Clemm, CMO – Managing Director

Mehr Effizienz für Zahnarztpraxen

Für die Zukunftsfähigkeit von Zahnarztpraxen ist die Digitalisierung entscheidend. Viele Praxen, besonders in ländlichen Regionen, haben die digitale Transfor­mation noch nicht vollzogen. GPNZ Dentalpartner setzt auf mo­dernste Technologien, um den Workflow zu optimie­ren. Von der digitalen Terminbuchung bis zur automatisierten Rechnungsstellung wird jeder Schritt digitalisiert, was Zeit spart. „Durch den digitalen Workflow können wir Aufgaben delegieren und die Praxen effizienter gestalten. Das ist vor allem auch aus der finanziellen Perspektive ein Vorteil für jede einzel­ne Praxis, denn wir können hohe Investitionskosten auf alle Praxen umlegen“, sagt Clemm.

In der Zahnmedizin verbessern moderne Technologien wie digitale Abdruckscanner den Behandlungsprozess und gestalten die Patientenerfahrung angenehmer. Zudem werden moderne Scanner und Fräsen eingesetzt, um dem Patienten eine Zeit- und Kostenersparnis zu ermöglichen. „Wir testen derzeit aber auch KI-gestützte Dokumentationssysteme wie Speech­-­to-Text, um die administrative Last weiter zu verringern“, fügt Hickert hinzu.

Mehr als 100 Praxen sind das Ziel

Der deutsche Markt für Zahnarztpraxen ist sehr stark fragmen­tiert. Der Anteil von investorenbetriebenen MVZ beträgt nicht mehr als zwei bis drei Prozent. Zudem besteht bislang so gut wie keine Organisation, die an die 100 Praxen heranreicht.  Viele kleinere Akteure kämpfen darum, sich zu konsolidieren und eine größere Markt­präsenz zu erreichen. GPNZ Dentalpartner verfolgt ein ambitionier­tes Wachstum. „Unser Ziel ist es, mehr als 100 Praxen im Verbund zu haben, um eine starke Basis für weiteres Wachs­tum zu schaffen“, sagt Clemm.

„Wir hinken in Deutschland den Entwicklungen in anderen Ländern deutlich hinterher, da unsichere Gesetzesvorhaben die Investitionen über Jahre gelähmt haben. Dies scheint aber nun auf Basis des Entwurfs des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes überbrückt zu sein, welches mit ausreichender parlamentarischer Beratungszeit Anfang 2025 in Kraft treten soll“, so Hickert.

Die größten Herausforderungen liegen jedoch in der Finanzierung des Wachstums. Zwar wurden die richtigen Partner und Strukturen gefunden, doch um die nächste Wachstumsstufe zu erreichen, sind weitere Investitionen erforderlich. „Wir sind in einer Übergangsphase, in der wir die richtigen Vorausset­zungen schaffen müssen, um ohne größere Zusatzkos­ten weiterwachsen zu können“, erklärt Hickert.

Die Nachfolgeproblematik in Zahnarztpraxen ist ein viel­schichtiges Thema mit ökonomischen und gesell­schaftlichen Dimensionen. Das Geschäftsmodell von GPNZ Dentalpartner bietet eine vielversprechende Lösung. In ei­nem Markt, der sich durch die Inte­gration von Inves­toren und die Schaffung neuer Modelle wandelt, könnte GPNZ Dentalpartner als Vorreiter eine wichtige Rolle in der Sicherstellung der Versorgung spielen.

Leitfaden zur Praxisnachfolge

Leitfaden zur Praxisnachfolge 1680 800 GPNZ DentalPartner

Eine Zahnarztpraxis abzugeben, die über Jahre hinweg mit Liebe und Fachkompetenz aufgebaut und geführt wurde, kann zur Herausforderung werden. Es gilt, das Vertrauen der Patientinnen und Patienten weiterhin zu erhalten und gleichzeitig eine Menge organisatorischer Aufgaben zu bewältigen. Hinzu kommen rechtliche Fragen und administrative Anforderungen – kurz gesagt: ein Berg an Arbeit. Hier kommt unser Praxenverbund ins Spiel. Die GPNZ DentalPartner, der Verbund für eine planbare und stabile Praxisnachfolge. Zahnärztinnen und Zahnärzten bieten wir maßgeschneiderte Beratung, Übernahmekonzepte und teilen unser Know-how, das auf jahrelanger Erfahrung beruht.

Einen ersten Überblick, was Zahnärzte bei der Praxisnachfolge beachten sollten, bietet dieser Leitfaden. Individuelle Strategien, zugeschnitten auf eine spezifische Praxis, entwickelt unser Team dann natürlich passgenau.

Fahrplan für die Praxisnachfolge – was, wann, wie und warum?

Eine sorgfältige Planung der Praxisnachfolge ist für jeden Zahnarzt essenziell, um einen reibungslosen Übergang der Patientenbetreuung sowie die Sicherung des Praxiswerts zu gewährleisten. Auch wird dadurch das Risiko finanzieller Verluste oder rechtlicher Unstimmigkeiten reduziert. Unser Leitfaden dient als erste Orientierung und zeigt wichtige Meilensteine.

1. Vorbereitung

1.1 Persönliche Reflexion

Mit dem Gedanken an die Praxisnachfolge sollten sich Zahnärztinnen und Zahnärzte fragen: Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Abgabe? Wie sehen meine persönlichen und beruflichen Ziele weiterhin aus? Bin ich finanziell abgesichert? Bereits hier ist unser interdisziplinäres Team beratend tätig, damit aus Gedanken verlässliche Aussagen werden.

1.2 Praxisbewertung

Eine fundierte Bewertung der Praxis bildet die Basis für die Praxisnachfolge. Kriterien sind unter anderem der potenzielle Umsatz, mögliche Wachstumspotenziale und natürlich die Praxisausstattung in Form von modernen Geräten, Stühlen oder beispielsweise einem Labor. Zudem ist eine gut verteilte Umsatzerbringung wichtig. Je mehr Umsatzerbringer eine Zahnarztpraxis hat, umso höher fällt eine Praxisbewertung aus.

1.3 Finanzplanung

Nach der Praxisabgabe möchte und sollte der ehemalige Inhaber finanzielle Sicherheit genießen. Zur umfassenden Finanzplanung gehört die Prüfung von Rentenansprüchen, anderen Vorsorgeleistungen oder Einkommensquellen.

2. Organisation

2.1 Planung der Praxisübergabe

Für den fortlaufenden Erfolg der Zahnarztpraxis sollte die Nachfolge detailliert geplant werden. Hierzu gehört die Erstellung eines Zeitplans, der alle wichtigen Schritte beinhaltet. Dieser Plan hilft dabei, den Überblick zu behalten und keine wichtigen Details zu übersehen.

2.2 Suche nach einem Nachfolger

Dies ist der mitunter zeitaufwendigste Schritt. Je nach Praxiskonzept, Standort, Ausstattung und Teamgröße kann es schwierig sein, einen geeigneten Praxisnachfolger zu finden – wichtig ist, dass dieser sowohl mit fachlicher Kompetenz punktet als auch menschlich und das Team gut ergänzt. Ein Praxisverbund kann hierbei eine neue Alternative zur klassischen Nachfolge durch einen Zahnarzt sein; besonders größere Praxen finden so in der Regel eine geeignete Nachfolge.

2.3 Patientenkommunikation

Die Praxisnachfolge sollte offen und transparent kommuniziert werden – nur so kann Vertrauen geschaffen und erhalten werden. Patientinnen und Patienten sollten rechtzeitig über die Praxisübergabe informiert werden, zum Beispiel durch persönliche Gespräche, Aushänge oder Informationsschreiben.

2.4 Mitarbeiterkommunikation

Nicht nur Stammpatienten, sondern das Team der Zahnarztpraxis sollte frühzeitig über den Inhaberwechsel informiert werden. Im besten Fall regelt die Praxisnachfolge, dass die Zahnarztpraxis mit dem bisherigen Team weitergeführt wird. So müssen keine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingearbeitet und den Patienten vorgestellt werden.

3. Rechtliches

3.1 Vertragsgestaltung

Damit die Praxisübergabe reibungslos abläuft, sind sorgfältig ausgearbeitete Vertragsdokumente erforderlich. Sie beinhalten Kaufpreis und Zahlungsmodalitäten, Inventar- und Patientenstammübergabe, Wettbewerbsklauseln und mehr.

3.2 Datenschutz

Nichts ist sensibler als die Daten von Patientinnen und Patienten. Im Zuge der Praxisnachfolge hat Datenschutz oberste Priorität. Es werden klare Regelungen bezüglich des Umgangs und der ordnungsgemäßen Übertragung von Patientendaten getroffen.

4. Steuerliche Aspekte

4.1 Veräußerungsgewinn

Der Gewinn, den der bisherige Inhaber durch den Verkauf Ihrer Praxis erzielt, ist grundsätzlich einkommensteuerpflichtig. Hierbei sind Kürzungen um einen bestimmten Freibeitrag unter gewissen Bedingungen möglich. Besonders interessant ist die Abgabe für Inhaber, die das 55. Lebensjahr erreicht haben, da es hier spezielle steuerliche Vorteile gibt. Genaueres weiß hierbei der Steuerberater.

4.2 Nachträgliche Einnahmen/Ausgaben

Auch nach der Praxisabgabe können Betriebseinnahmen und -ausgaben anfallen, die steuerlich berücksichtigt werden müssen.

5. Übergabe

Damit die Praxisnachfolge für den bisherigen Inhaber und für den Nachfolger reibungslos und für das Praxisteam sowie Patientinnen und Patienten möglichst entspannt verläuft, sollte die offizielle Übergabe und die Einführung des Nachfolgers gut geplant werden. Zur Klärung offener Fragen sollte auch eine Nachbetreuungsphase einkalkuliert werden.

Wir führen Zahnarztpraxen in eine erfolgreiche Zukunft

Eines macht dieser Leitfaden klar: Eine Praxisabgabe ist ein durchaus langwieriges und komplexes Unterfangen – schließlich soll die liebevoll aufgebaute Praxis in geeigneter Hand weitergeführt wird. Wir von GPNZ DentalPartner bieten die Möglichkeit, im Rahmen der Praxisnachfolge Teil unseres Verbundes regional führender Zahnarztpraxen zu werden. Gemeinsam mit uns können Praxiskonzepte erhalten oder ausgebaut werden, wir entwickeln neue Strategien und wahren bewährte Traditionen. Für Zahnarztpraxen mit sicherer Zukunftsperspektive.